Tiefe: bis zu 7500 m (750 bar)
Unser Standard-Lastmessbolzen (5300) sowie unsere Sonderanfertigungen (5000 und 5600) sind geeignet für Anforderungen gemäß Schutzart IP65 bis IP67; Versionen letzterer verfügen über Besonderheiten für Marine- und Offshore-Umgebungen.
Sollen diese Bolzen für längere Zeit oder permanent unter Wasser zum Einsatz kommen, ist unser Modell 5050 die Antwort auf die damit verbundenen Herausforderungen. Seine Konstruktion mit innenliegender Verbindung (Verklebung) erreicht die Schutzart IP68.
Allein die Forderung nach Schutzart IP68 jedoch ermöglicht es nicht, einen Lastmessbolzen zu entwickeln, der auf die im jeweiligen Fall gebotenen Spezifikationen ausgelegt ist: Einstündiges Eintauchen eines Sensors in eine Tiefe von einem Meter ist schwerlich zu vergleichen mit seiner Nutzung in 5000 m Tiefe über 20 Jahre hinweg. Die Definition dieser Eintauch-Spezifikationen ist daher unerlässlich für eine Angebotserstellung. Zu den erforderlichen Informationen gehören:
- Nennlast
- Eintauchtiefe
- Eintauchdauer
- (Anforderungen an die Abmessungen)
Für die Kabeleinführung sind zahlreiche Varianten nutzbar: Kabelverschraubungen, Steckverbinder (auch solche, die unter Wasser steckbar sind – Stichwort: „WET-MATE“) u. a. Dies gilt jedoch nur, solange man allein die Eintauchtiefe betrachtet. Eine längere Eintauchdauer hingegen schränkt die Auswahl ein: Unter solchen Gegebenheiten können die Kabelverschraubungen nicht verwendet werden und einige Arten von Steckverbindern sind möglicherweise nicht geeignet. Eine kurze bis mittlere Eintauchdauer (d. h. eine Dauer von einigen Wochen/einem Monat bis hin zu maximal fünf Jahren) ermöglicht die Verwendung von Steckverbindertypen, die als „WET-CON“ bezeichnet werden; jede Dauer von mehr als fünf Jahren hingegen erfordert Steckverbinder mit einem Körper aus Marine-Bronze, Edelstahl oder Titan.
Der durch das Untertauchen induzierte Außendruck erzeugt eine erkennbare Nullpunktverschiebung des Lastmessbolzens. Für eine Anwendung in einer Tiefe von 5000 m einen Lastmessbolzen mit einer Tragfähigkeit von weniger als 1 t zu konstruieren, ist demzufolge schwierig. Zugleich sind damit gewisse Einschränkungen hinsichtlich der realisierbaren Bolzen-Durchmesser verbunden: So ist am Betriebsteil des Lastmessbolzens ein Mindestdurchmesser von (±28 mm) und am Anschlussgehäuse von (69 mm) erforderlich, um eine ausreichende Dichtheit der Bolzenabdeckung zu gewährleisten.
Wie alle anderen Lastmessbolzen des SENSY-Sortiments auch, erlaubt das Modell 5050 mit Blick auf das Ausgangssignal (analog, digital), die Gefahrenzonen-Zertifizierung, den tolerierten Temperaturbereich, die Auswahl der Steckverbinder usw. eine breite Palette von Optionen.
Das Eintauchen in eine Flüssigkeit (Wasser, Öl) ist dabei nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit für das Modell 5050; es lässt sich auch in Systeme für Hochdruckumgebungen (z. B. Druckbehälter, Öl- oder Gasbohrungen) integrieren. Anwendungen solcher Art gehen mit Drücken von bis zu 700 bar einher, für die keine Steckverbinderlösungen zur Verfügung stehen. Hier basiert die Konstruktion daher auf dem Ansatz der Kabeleinführung durch ein Metallrohr, das direkt in den Lastmessbolzen eintritt, wobei dessen Instrumentarium durch eine Zwischenebene vom Rohranschlussraum getrennt ist.